MANHATTAN II, 1966, Lithografie, 63,5 x 75,4 cm, Sammlung und Kunststiftung Spielmann-Hoppe, © Fondation Oskar Kokoschka / VG Bild-Kunst, Bonn 2016

Oskar Kokoschka. Reisebilder
Druckgrafik aus der Sammlung und Kunststiftung Spielmann-Hoppe

Der österreichische Maler, Grafiker, Bildhauer und Schriftsteller Oskar Kokoschka (1886-1980) gilt als einer der bedeutendsten Vertreter des Expressionismus und der Wiener Moderne. Bekannt wurde er vor allem durch seine leidenschaftlichen, ausdrucksstarken Porträts. Seit den 1920er-Jahren unternahm er ausgedehnte Reisen durch Europa, Nordafrika und Kleinasien, die ihn zu zahlreichen Landschaftsbildern inspirierten. Die Ausstellung in der Stadtgalerie umfasst Druckgrafik aus der Sammlung und Kunststiftung Spielmann-Hoppe aus den Jahren 1946 bis 1975. Die Reiseskizzen führen uns nach Süditalien, Griechenland, Marokko, Tunesien, London, New York, aber auch nach Hamburg und Berlin. Prof. Dr. Heinz Spielmann schreibt im Katalog zur Ausstellung: „Kokoschkas Darstellungsmodus erscheint in seinen Reise-Lithografien malerisch und großzügig; der ausgedehnte Blick, der sich über das schmale Sehfeld hinaus weitet, war dem Zeichner ebenso wichtig wie der Himmel, der die Szenerie überspannt. In diesen Lithografien machte er sich Erfahrungen seiner gemalten Reisebilder zu Nutze.“ Ergänzt werden die Städte- und Landschaftsdarstellungen um einige Stillleben und Porträts.

Dank der großzügigen Unterstützung durch Prof. Dr. Heinz Spielmann können wir erstmals in Brunsbüttel diesen wichtigen Werkausschnitt des großen Expressionisten wissenschaftlich begleitet zeigen. Wir danken der Carolina D’Amico Stiftung für die großzügige Unterstützung der Publikation zur Ausstellung.